2026 wird das Jahr der Batteriespeicher – Was Installateure jetzt wissen müssen“
Warum wird sich 2026 der Solarspeichermarkt in der Schweiz grundlegend verändern? Was beutetet das konkret für Solaranlagen-Besitzer:innen? Und warum wird 2026 das Boomjahr für Batteriespeicher?
Über all das und noch viel mehr haben sich Peter Dietiker, Geschäftsführer Green Building, und Ivan Hofer, seit genau zwei Tagen Marketing Manager für Solarspeichersysteme bei ELEKTRON, kürzlich ausgetauscht.
Ivan: Zwei Tage im Job – und schon ein Interview? Das durfte ich also bisher noch nirgends.
Peter: Nun, das entspricht genau meinem Motto. Geschwindigkeit ist Pflicht, wenn man im Solarspeichermarkt Erfolg haben möchte.
Na dann, lass uns umso schneller in die Materie einsteigen. Überall liest man, dass sich der Schweizer Strommarkt ab 2026 grundlegend verändert. Was sind die wichtigsten Neuerungen für Solaranlagen-besitzer:innen?
Absolut, Ivan. Ab 2026 gelten neue Regeln: Die Einspeisevergütung für Solarstrom orientiert sich neu am vierteljährlichen Marktpreis, den das Bundesamt für Energie festlegt. Für kleinere Anlagen gibt es –wahrscheinlich- eine Mindestvergütung, damit die kleinen Anlagen nicht leer ausgehen. Gleichzeitig kommen dynamische Stromtarife – das heisst, der Strompreis kann sich stündlich ändern, je nach Angebot und Nachfrage.
Was bedeutet das konkret für die Solaranlagenbesitzer:innen und für Installateur:innen?
Der Eigenverbrauch wird noch wichtiger. Wer seinen Solarstrom selbst nutzt, spart deutlich mehr, als wenn er ihn einspeist – vor allem im Sommer, wenn die Marktpreise so tief sind, dass man den Strom verschenkt. Ich mache da gerne meinen Rüebli-Vergleich: Es macht doch keinen Sinn, dass ich meine Rüebli aus meinem eigenen Garten abends in den Abfall schmeisse, nur um am nächsten Tag neue im Detailhandel zu kaufen. Vorher schaffe ich einen Kühlschrank an. Ich glaube, das Sehen alle so.
Mit dynamischen Tarifen lohnt es sich, Strom dann zu verbrauchen oder zu speichern, wenn er günstig ist. Das alles macht Batteriespeicher zum Schlüsselelement: Sie ermöglichen, den eigenen Solarstrom flexibel zu nutzen und sich unabhängiger vom Netz zu machen.
In meinem Bewerbungsgespräch hast du mir erzählt, dass 2026 das Boomjahr für Batteriespeicher wird. Nun, da ich bereits da bin; sei ehrlich: hast du das gesagt, um mich für dich zu gewinnen, oder bist du tatsächlich so überzeugt.
Ich bin 100% davon überzeugt. Es kommen nämlich drei Dinge zusammen: Erstens, die neue Vergütungslogik macht Eigenverbrauch deutlich wirtschaftlicher als Einspeisen. Zweitens, dynamische Tarife belohnen Flexibilität – und Speicher sind die flexibelste Ressource "hinter dem Stromzähler”. Drittens, die Preise für Batteriespeicher sind in den letzten Jahren massiv gefallen. Neue PV-Anlagen haben mehrheitlich bereits ab Beginn einen Batteriespeicher, es ist der neue Standard.
Wo es aber noch sehr viel Potential gibt, ist bei den Nachrüstungen. 75% der bestehenden Anlagen haben noch keine Batterien, selbst bei tiefem Eigenverbrauch. Mit der neuen Ausgangslage sehe ich uns und die Installateure in der Pflicht die Endkunden zu informieren: Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo man nachrüsten sollte.
Auf was für Speicher Systeme setzen wir als ELEKTRON?
Uns ist es wichtig, dass Installateure bestmöglich entlastet und betreut werden. Deshalb bieten wir all unsere Systeme als Plug & Play Lösung an. So sind die Batterien und Hybridwechselrichter vorkonfiguriert und direkt bereit für die Installation.
Und wie sieht es im Gewerbe und in der Industrie aus?
Genau! Im Gewerbe und in der Industrie sind die Hebel sogar noch grösser. Viele Betriebe zahlen Leistungspreise und können mit Speichern Lastspitzen kappen und Netzkosten senken. Bislang wurde hier sehr selten in Speicher investiert.
Und woran lag das?
Einerseits sind erst seit kurzem Produkte auf dem Markt, die für diese Grössenordnung wirklich geeignet sind und zweitens waren die Kosten noch zu hoch.
Kurzportrait Peter Dietiker
Geschäftsführer Green BuildingPeter Dietiker, Energieexperte und Leiter Solar
⚡25+ Jahre Erfahrung im Energiemarkt
⚡Ehem. Bereichsleiter Energie bei Energie 360°
⚡Spezialist für Erneuerbare Energien insb. Solarstrom und Speicher
⚡Auf Mission: Die Schweiz mit mehr Solarenergie zu versorgen und dabei das Potenzial von Batterien maximal auszunutzen.
Ich habe mitbekommen, dass wir neu auch Outdoor Batterien anbieten.
Genau. Ab einer gewissen Grösse fehlt der Platz im Gebäude. Und da kommen Outdoor Speicher ins Spiel. Diese sind wetterfest und finden in Industriegebieten oder in der Landwirtschaft eigentlich immer einen geeigneten Platz.
Auf was muss ein Betrieb achten, wenn er sich überlegt einen Outdoor Speicher anzuschaffen?
Viele Kunden möchten “alles machen können” mit dem Speicher. Das geht oft nur zeitversetzt, respektive mit zusätzlicher Batteriekapazität. Daher legen wir viel Wert auf eine ausführliche Beratung und geschickter Dimensionierung der Anlage.
Kurzportrait Ivan
Marketing ManagerIvan Hofer, Marketing Spezialist
⚡8+ Jahre Erfahrung im Marketing
⚡Spezialist für digitales Marketing, aber manchmal auch als Interviewer unterwegs
⚡Mit Leidenschaft im Einsatz für die Umwelt
⚡Seit neuem Verantwortlich für die Marketingpower für Solar bei ELEKTRON
Was empfiehlst du Installateuren, um 2026 optimal zu nutzen?
Erstens: Hybrid-Wechselrichter als Standard einsetzen und Speicher mit offerieren – egal ob Einfamilienhaus oder Gewerbe. Zweitens: Ans Nachrüsten denken und bereits bestehende Kund:innen aktiv dazu beraten. Hier liegt grosses Potenzial für die Installateure. Drittens: Bei Gewerbeprojekten Lastgangdaten analysieren und Speicher gezielt auf Peak-Shaving und Eigenverbrauch auslegen. Und viertens: Mit ELEKTRON am Ball bleiben, was Förderungen und neue Regelungen angeht.
Zum Schluss: Was ist dein Fazit für die Branche?
Ich bin überzeugt: 2026 ist der Startschuss für die breite Integration von Speichern in der Schweiz. Und wir sind vorne mit dabei und auch stolz, dass wir damit gemeinsam mit unseren Installationspartner einen entscheidenden Beitrag an die Energiewende leisten.
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